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  • Das Weltkulturerbe und Weltnaturerbe in Brasilien

    Sítio Roberto Burle Marx

    UNESCO-Status: Weltkulturerbe
    Welterbe seit: 2021
    Lage in Brasilien: Westliche Zone von Rio de Janeiro, Distrikt Barra de Guaratiba
    Größe des Anwesens: Kernzone ca. 40,5 ha, Pufferzone ca. 575 ha

    Entstehungs- und Schutzgeschichte:
    Ab 1949 experimentierte Roberto Burle Marx über vier Jahrzehnte mit tropischen Pflanzen auf dem Gelände, das er 1985 dem brasilianischen Staat schenkte. 2021 erfolgte die offizielle UNESCO-Auszeichnung.

    Interessante Fakten:
    • „Landschaftslabor“ für tropische Gartenexperimente
    • Über 3 500 heimische Pflanzenarten kultiviert
    • Einfluss auf moderne Gartenarchitektur weltweit

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    Sítio Roberto Burle Marx: Künstlerischer Garten eines Visionärs

    Sítio Roberto Burle Marx ist ein einzigartiger Garten, der von Roberto Burle Marx, einem brasilianischen Künstler und Landschaftsarchitekten, ab 1949 in mehr als vier Jahrzehnten mit Ideen der modernen Kunstbewegung gestaltet wurde. Er befindet sich im Westen von Rio de Janeiro im Stadtteil Barra de Guaratiba. Burle Marx selbst bezeichnete das mehr als 40 Hektar große Gelände einst als Landschaftslabor, in dem er mit einheimischen Pflanzen lebende Kunstwerke erschuf.

    Was macht das UNESCO Welterbe Brasilien so einzigartig?

    Das weitläufige Anwesen ist viel mehr als „nur“ ein Garten. Es ist ein über viele Jahre gewachsenes und lebendiges Projekt eines Künstlers und Visionärs, das die brasilianische Kultur mit Modernismus und einer unverwechselbaren Landschaftskunst in Perfektion vereint. Die Anlage, die von einem Regenwald umgeben ist, besitzt eine magische Atmosphäre und wirkt wie ein Gemälde. Seit dem 27. Juli 2021 ist sie ein offizielles Weltkulturerbe.

    Die Geschichte

    Das UNESCO Weltkulturerbe Brasilien Sítio Roberto Burle Marx hat seinen Ursprung eigentlich in Deutschland. Oder besser gesagt: im Berliner Ortsteil Dahlem. Dort verbrachte der 1909 in São Paulo geborene Sohn eines deutschen Kaufmanns und einer brasilianischen Sängerin/Pianistin 1928 nämlich gemeinsam mit seiner Familie seinen Urlaub. Roberto Burle Marx war damals ein angehender Maler und entdeckte ausgerechnet im Botanischen Garten von Dahlem seine Leidenschaft für Pflanzen. Er verbrachte jede freie Minute dort, um Philodendren, Bromelien, aber auch Seerosen zu zeichnen, und kehrte ein Jahr später mit zahllosen Eindrücken und Inspirationen nach Brasilien zurück.

    Obwohl er während seiner Reise auch seine Liebe zum deutschen Kubismus entdeckt hatte, schloss er sein Studium der Bildenden Künste nie ab. Stattdessen betätigte er sich autodidaktisch als Gartenarchitekt. Gemeinsam mit seinem Bruder erwarb er 1949 das Landgut Sítío Santo Antonio da Bica, das heute den Namen Sítio Roberto Burle Marx trägt. Fortan widmete er sich in erster Linie dem Ziel, einen üppigen künstlerischen Garten mit tropischen Pflanzen seiner Heimat Brasilien zu gestalten, wobei er unermüdlich mit künstlerischen Ideen der Moderne experimentierte.

    Mit der Zeit spiegelte die Anlage immer mehr die künstlerische Persönlichkeit von Burle Max wider: mit geschwungenen Formen, dramatischen Farbkontrasten, Elementen aus der traditionellen Volkskultur und aufwendigen architektonischen Pflanzenarrangements. Er ordnete sämtliche Pflanzen nach architektonischen Ideen und modernen ästhetischen Prinzipien an und arbeitete bis zu seinem Tod im Jahre 1994 immer weiter an der Umsetzung seiner künstlerischen Visionen.

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    Was gibt es im Sítio Roberto Burle Marx zu sehen?

    Das riesige Anwesen gliedert sich in verschiedene Bereiche. So umfasst es beispielsweise acht Gebäude: ein Haupt- und ein Verwaltungsgebäude, eine Loggia, eine Kapelle, eine Wäscherei, ein Atelier, eine Steinküche sowie ein weiteres Steinhaus. Im Laufe der Jahrzehnte wurden zudem sieben Teiche künstlich und nach den Bedürfnissen verschiedener Wasserpflanzen angelegt. Alle Teiche werden von traumhaften Landschaftsgärten durchzogen und sind perfekt in diese integriert.

    Etwa 3500 kultivierte Arten aus der subtropischen und tropischen Flora sind auf dem Gelände beheimatet. Kakteen und Farne, Orchideen und Begonien und viele weitere Arten mehr. Die meisten sammelte Burle Max auf speziellen Expeditionen. Er musste sie zunächst akklimatisieren und führte auch Experimente mit ihnen durch, um zu verstehen, ob sie für die Gestaltung seiner Gärten geeignet waren: Daher stammt auch der von ihm vergebene Beiname Landschaftslabor.

    Heute gedeihen alle Pflanzen in einem perfekten Einklang mit der Vegetation der Umgebung: mit dem Regenwald und den Mangrovensümpfen, aber auch mit der Küstensandebene. Es gibt Gewächshäuser und eine riesige Sammlung von Volkskunstobjekten, die aus allen Teilen des Landes stammen. In der Bibliothek schlummern rund 4000 Bücher. Nahezu alle beschäftigen sich mit dem Thema Botanik. Ebenso trifft man auf Skulpturen und Bilder, Gravuren und mit kunstvollen Zeichnungen versehene Fliesen. Alle Kunstwerke wurden entweder von ihm selbst erschaffen oder von anderen Künstlern.

    Roberto Burle Max wollte das von ihm geschaffene Paradies aber nie für sich allein. Er vermachte es noch zu Lebzeiten dem Staat. Zum einen, weil er die Weiterführung sicherstellen wollte, zum anderen aber auch, damit auch die Öffentlichkeit weiterhin daran Freude haben kann. Darum gibt es auch nach seinem Tod keinen Stillstand auf dem Gelände. Man arbeitet beispielsweise an einem Herbarium und lässt in der 200 Jahre alten Kapelle alte Traditionen aufleben. Hier werden unter anderem Messen, Hochzeiten und Taufen abgehalten. Das UNESCO Weltkulturerbe Brasilien Sítio Roberto Burle Marx untersteht heute dem brasilianischen Kulturministerium.

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